Es ist erst ein paar Wochen her, dass ich „Der luzide Träumer“ veröffentlicht habe. Wie immer, wenn ich ein Buch abgeschlossen habe, mache ich eine Pause, um mich von den intensiven Wochen vor der Veröffentlichung zu erholen. Während dieser Pausen habe ich mich oft gefragt, ob es möglich ist, mit dem Material noch weiter zu gehen. Der Grund war meist, dass ich mir kaum vorstellen konnte, was „weiter“ bedeuten würde. Ich hatte zum Beispiel keine Ahnung, was nach „Das letzte Loslassen“ kommen würde. Und als der Nachfolger dieses Bandes, „Opus Magnum“, fertig war, war ich mir sicher, dass es das gewesen sein sollte. Und eigentlich wollte ich, dass es der letzte Band ist, damit die Althar-Bücher nicht zu einer unendlichen Geschichte werden.
Nachdem „Opus Magnum“ fertig war, dauerte es ein halbes Jahr, bis ich erkannte und akzeptierte, dass noch mehr kommen würde. Während ich die immer mehr verfeinerten Iterationen von „Der luzide Träumer“ durchging, war ich zunehmend vom Inhalt begeistert. Ich war fasziniert von den Beschreibungen der Lichtwelt und wie die Traumwelten der Trennung hervorgebracht werden. Tatsächlich wurde ich so sehr in den Text hineingezogen, dass ich schließlich eine Reihe von Passagen streichen musste, die mir zu detailliert erschienen, obwohl sie interessant waren. Damit war für mich bereits klar, dass „Althar Surreal“ durchaus das Potenzial hat, mit mindestens einem weiteren Band zu einer richtigen Serie zu werden.
Ich ahnte nicht, dass der nächste Band schon bald an meine Tür klopfen würde. Aber das hat er bereits. Oder anders ausgedrückt: Eine Art von Vorbereitung, zu der ich, sagen wir, „nachdrücklich eingeladen“ wurde, hat bereits begonnen, und ich gehe davon aus, dass sie zu einem weiteren Band führen wird – auch wenn ich keine Ahnung habe, ob es sich so entwickelt oder wie lange es dauern wird.
Es scheint mir, dass „Der luzide Träumer“ wie ein Portal nach Lichtwelt ist. Ein Portal zu einer höchst formbaren, flexiblen und damit surrealen Realität. Eine Realität, die noch zu den Traumwelten der Trennung gehört, aber die Grundlage für das ist, was als physische Realität interpretiert wird.
Ich gehe davon aus, dass es eine ganze Weile dauern wird, sich auf die Weite der zugrunde liegenden Vision einzustellen, die Althar vorgestellt hat. Von dort aus weiterzugehen bedeutet, weit über den typischen menschlichen Zustand hinauszugehen. Es bedeutet auch, sich endgültig von der eigenen Körper-Geist-Struktur zu verabschieden und dabei die Fähigkeit zu bewahren, sie nutzen zu können. Mit anderen Worten, es wird die Grenzen der eigenen geistigen Gesundheit erheblich herausfordern und hoffentlich erweitern.
Gleichzeitig hat man das Gefühl, dass wir – d. h. diejenigen, die dem Althar-Material verfolgen – an dem Punkt angekommen sind, an dem das eigentliche Abenteuer beginnt.
Althar sagt in „Der luzide Träumer“, dass die Vorbereitung vorbei ist. Die Vorbereitung, auf die er sich bezog, war das Verständnis dafür, wie sich das Bewusstsein in der Trennung ausdrückt. Mit diesem Verständnis und den bereitgestellten Werkzeugen hat jeder die Mittel, sich aus dem Treibsand der Trennung zu befreien. Aber sich dann bewusst bewusst in den Traum projizieren? Obwohl du genau weißt, dass du jenseits der Trennung existierst und dein Körper nur eine Figur in einem Traum ist? Das hört sich für mich nach einer sehr hohen Kunst an – und es ist keineswegs garantiert, dass der heutige Mensch schon in der Lage ist, dies über einen längeren linearen Zeitraum zu realisieren.
Aber was soll’s? Einige müssen es versuchen. Und ich bin voll dabei!